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TAKLAMAKAN (China)

 

 

14.2 Kraftort

 

Namen

– Taklamakan

– Takelamagan Shamo,

– Taklimakan Shamo

– Tak, nach dem Urvolk (Prof. J. J. Hurtak)

Der Name Taklamakan stammt aus dem Uigurischen und seine Bedeutung war lange unklar. Die meisten Quellen geben folgende sinngemäße Deutung:

– Wüste des Todes, Meer des Todes

– Ort/Platz ohne Wiederkehr

– Begib dich hinein, und du kommst nie wieder heraus

– Man kann hineingehen, aber man findet niemals wieder heraus“

– Land der Pappeln
Gemäß Lexikon habe Qian Boquan nach Studien des uigurischen Dialekts belegt, dass Taklamakan das „Land der Pappeln“ heiße, da „Takli“ eine Ableitung des türkischen Wortes „Tohlak“ oder „Tohrak“ sei, was „Pappel“ bedeute.

 

Geomantie

Die Landschaft ist endlos wie ein Ozean und die heutige Wüste ist extrem heiß und trocken. Es ist eine fühlbare Transformation von Erde zu Stein und Sand, die von den luftigstarken Winden dominiert wird. Ursprünglich war der Ort fruchtbar und die Energie war für mich sehr rein und klar.

 

Kraftpunkt

Der eigentliche Kraftpunkt liegt im Zentrum der Wüste, das nicht zugänglich ist.

Dies bestätigte auch Prof. Hurtak, der sagt, der Ort liege fast Zentrum, etwas gegen den Himalaya versetzt. Am nahesten liegt Mazar Tagh, bis dahin hatte ich es auf der Reise im Juni 2011 geschafft, doch aufgrund eines aufziehenden Sandsturmes war ein Weiterkommen nicht möglich.

– Entsprechung Wurzel-Chakra, Körper

– Farbe Rot, Rubinrot

– Dominierende Elemente Wasser und Luft

– Entsprechungsort Megimi, Franz. Polyn.

 

14.3 Bauten

In Taklamakan sind bisher keine megalithischen Anlagen entdeckt worden. Geistige Quellen berichten jedoch von alten Stätten, die durch die Zeiten vom Sand tief vergraben wurden. Es heißt, es seien die heiligen Stätten der Lemurier, die diesen Ort ins Leben riefen, durch die Verbindung von Himmel und Erde. Es war ein regender Ort, wie es sich später auch zeigte, durch die Städte der Nachfahren, die die Wüste langsam freigibt, und die Seidenstraße, die dort ebenfalls vorbeiführt.

 

Die „Unbenannte Stadt“ 200 v. C. 

Genau in der Mitte der Taklamakan-Wüste haben chinesische und französische Archäologen in den Neunzigerjahren die Ruinen einer alten Stadt entdeckt, die vor mehr als 2‘200 Jahren im Sand unterging, also rund 200 v. C. Der Umkreis der runden Stadtmauern betrug 995 m und die Höhe reichte von 3 bis zu 11 Metern. Die Archäologen fanden auch Spuren der Stadttore nach Süden und Osten, und gehen davon aus, dass es 4 in jede Himmelsrichtung waren. Die Stadtwände wurden aus Pappel- und Tamariskenbäumen errichtet und dann mit Lehm verkleidet. Außen herum wurde ein schützender Wall aus Geröll aufgebaut und gefüllt mit Ästen und Wurzeln der Bäume, Schilfen und Feinkohle.

Aus meiner Recherche und Interpretation ist es so, dass diese Anlage von den Tocharern über der einstigen Stätte ihrer Vorfahren erbaut wurde, im Wissen um die Bedeutung und die Energie des Ortes.

 

Unterirdische Bauten

 

Es wurden bisher auch keine unteridischen Anlagen gefunden, denn die megalithischen Anlagen auf der ursprünglichen Erdoberfläche liegen hunderte Meter unter dem Sandmeer vergraben, was die Suche und ein Freilegen unmöglich macht.

 

Andere Bauten in der Region

 

Mazar Tagh 200 v. C. 

Diese Anlage steht heute am nächsten zum eigentlichen Hauptkraftort und gilt als Bau der Tibeter, die ebenfalls um die Bedeutung des Ortes wussten, auch im Zusammenhang mit dem Kailash (s. Seite 150). Mazar Tagh bedeutet sinngemäß altes tibetisches Fort, denn einst beherrschten sie auch weite Teile von Taklaman. Die Anlage wurde auf 400 – 800 n. C. datiert, der alte Kern auf 200 – 100 v. C., was mit der „Unbenannten Stadt“ im Zentrum übereinstimmt. Spätere Wandmalereien deuten auf indischen, griechischen und persischen Einfluss vom 7. bis ins 8. Jahrhundert, und weisen darauf hin, dass die Stätte auch strategisch wichtig war.

 

Zahlreiche unter dem Sand liegende alte Städte

Archäologische Stätten werden durch die Trockenheit gut konserviert und seit China in den Neunzigern archäologische Kooperation erlaubt, wurden erstaunliche Erkenntnisse gewonnen. So wurden in Taklamakan einige versunkene Städte gefunden, die durch die Wüstenausbreitung unbewohnbar wurden oder deren Zuflüsse ausgetrocknet sind. Die archäologischen Funde deuten auf tocharische (eurasische), hellenistische (griechische) und buddhistische (indische) Einflüsse hin.

 

Youmulakekum 800 v. C. „Alte Stadt des runden Sandes“

In den Legenden der heutigen Uygurs aus Yutian, die 300 km südlich des Fundortes leben, hieß diese wiederentdeckte Stadt „Youmulakekum“ und bedeute „runder Sand“. Deshalb benannten die Archäologen die Fundstätte um in die „Alte Stadt des runden Sandes“. Sie französischen und chinesischen Forscher waren auch erstaunt diese Legende so bestätigt zu bekommen, denn anders als bei anderen alten Städten, konnte Youmulakekum in historischen Dokumenten nicht gefunden werden.

Es wurden auch keine der sonst üblichen schriftlichen Zeichen, Symbole oder andere Hinweise gefunden, die die Geschichte der Stadt erklären könnten. Wahrscheinlich wurde sie schon vor der Zeitenwende wieder unter dem Wüstensand begraben, doch in den Legenden hat sie überlebt.

Der französische Forscher Francfort sagte, die Stadt könnte bereits 1000 v. C. ein Ort gewesen sein, in dem Waren vom Westen und vom Osten gehandelt wurden, denn gefundene Achat-Verzierungen stammen aus dem Westen und Oberteil-Verzierungen aus dem Osten.

Durch Analysen von Satellitenabbildungen und der neuen wissenschaftlich gewonnen Untersuchungen fanden die Archäologen heraus, dass die runde Stadt damals sehr günstig und geschützt in diesem Becken lag, umgeben von einigen Flüssen und dichtem Wald.

Die Häuser der Wohnbereiche lagen im Nordteil der runden Stadt, die ebenfalls weitgehend aus dem Holz der Pappelbäume erbaut wurde, wie die Stadtmauern, ebenso Gebrauchsgegenstände wie Fässer, Schüsseln oder Kämme. Heute gibt es jedoch keinen einzigen Pappelbaum mehr in diesem Ort und er erinnerte mich an die Osterinsel.

Archäologen entdeckten mehr als 20 Gräber um die „Alte Stadt“, von denen nur drei intakt geblieben sind und in denen 4 Mumien lagen (siehe Funde Seite 620).

 

Dschumbulak Kum 500 v. C. 

Diese antike Fundstelle in der Oase von Keriya bei Hotan heißt Dschumbulak Kum (chin. Yuansha gucheng) und ist die erste Spur einer Besiedelung vor der Han-Epoche und die einzige im Xinjiang bekannte Wohnstätte dieser Zeit in der Mitte des 1. Jahrtausends vor Christus. Auch hier wurden in den 1990er Jahren von chinesischen und französischen Archäologen Grabungen unternommen. Dabei kam eine Stätte zutage, die eine Ausdehnung von 10 Hektar aufwies und mit einer Lehmziegelmauer befestigt war. Sie war das Zentrum in einer oasenartigen und dicht besiedelten Zone mit einer Größe von 20 x 15 km, also rund 300 km2. Dschumbulak Kum  war eine Befestigungsanlage, für deren Bau große Mengen an Material und Arbeitskräften eingesetzt wurden. Die mehrmals umgebaute und massive Befestigungsmauer ist 2,5 – 4 m hoch und 4 – 5 m breit. Sie besteht aus bewehrtem Ton und einer Deckschicht aus großen, ungebrannten Lehmziegeln. An der Oberseite war sie mit Holzpflöcken verstärkt und stellenweise grenzte sie einen Rundgang ab. Die Befestigungsmauer wurde von einem überdachten Durchgang und einem daneben befindlichen Bollwerk durchquert, und mit einer Tür verschlossen, von der ein hölzerner Türflügel noch vorhanden ist. Das Südtor der Stadt lag am äußersten Ende eines Hügels, dessen Gipfel mit 1160 m der höchste Punkt der Stätte ist. Diese Bauweise unterscheidet sich grundsätzlich von den chinesischen Techniken mit festgestampfter Erde und lässt auf einen eurasischen oder zentralasiatischen Einfluss schließen. Auch hier betrieben die Sandleute also lange vor der Han-Zeit Landwirtschaft mit Bewässerung und trieben Viehzucht, denn es wurden Skelette von Ziegen, Schafen, Rindern, Kamelen, Pferden, Hunden und Hühnern gefunden. Die Spuren des Bewässerungsnetzes, die rund um die Stätte entdeckt wurden, erstrecken sich über mehrere Kilometer. Es ist das derzeit älteste bekannte Bewässerungssystem in der heutigen Provinz Xinjiang und widerlegt die althergebrachte Vorstellung, dass die Bewässerung und die landwirtschaftliche Entwicklung erst mit der chinesischen Besiedelung zu Beginn unserer Zeitrechnung eingeführt wurden. Die Keramiken zeigten eine Zugehörigkeit zu den Kulturen mit grauen Töpferwaren aus den südlichen Oasen in Taklamakan. Große Mahlsteine und Mahlwerke aus verschiedenen Gesteinen belegen die Kontakte mit den Zonen der Randgebirge. Doch der Jadestein, der bereits in der Bronzezeit nach China exportiert wurde, scheint bei der Bevölkerung von Djoumboulak Koum kein wertvolles sondern ein selbstverständliches Material gewesenen zu sein, da sie auch daraus Mahlwerke herstellten.

Ebenso erstaunlich ist, dass Djoumboulak Koum eine gut entwickelte Metallurgie für die Verarbeitung von Bronze und Eisen besaß, was durch zahlreiche Schlackenfunde belegt werden konnte. Dies weist wiederum auf ein älteres Wissen oder den bis dahin unbekannten frühen Austausch von Gütern und Handwerkern hin, mit dem Osten und China und auch mit den Steppen und Bergvölkern im Norden und Westen. Interessant in Bezug auf die Geschichte des eigentlich viel älteren Ortes ist auch eine Aussage der Forscher im Abschluss des Berichtes.

 

Karadong (Keriya) um das Jahr 0

Bis in das letzte Jahrzehnt war die alte Geschichte des Keriya-Flusses nahezu unbekannt und Karadong die einzig bekannte alte Stadt. Sven Hedin hatte die Ruinen entdeckt, als er 1898 diese Region durchquerte, und Sir Aurel Stein hat die Stätte 1906 und 1908 erneut besucht und dokumentiert. Dank dieser Entdeckungen ist die kulturelle Zugehörigkeit von Karadong wie die des Königreichs Khotan zum Einflussbereich der indischen Gandhara-Kultur inzwischen eine gut dokumentierte Tatsache, trotz der chinesischen Hoheit in der damaligen und die Verneinung der chinesischen Historiker in der heutigen Zeit. Karadong gilt heute als Hauptstadt dieses antiken Deltas, das zu Beginn unserer Zeitrechnung besiedelt und gegen Ende des 3. Jahrhunderts verlassen wurde, wahrscheinlich wegen der schnelle Ausbreitung der Wüste mit ihren gewaltigen Wanderdünen.

 

Dandan Oilik ab 200 n. C. „Ort der Elfenbein-Häuser“

Dies ist eine weitere im Sand der Taklamakan-Wüste versunkene Stadt und sie befindet sich nordöstlich von Hotan im Kreis Qira (Chira), in der Nähe des ehemaligen Khotan-Flusses (weiter nördlich befindet sich Mazar Tagh). Auch Dandan Oilik (Dandan Uiliq), der „Ort der Elfenbeinhäuser“, wurde 1895 von Hedin entdeckt und Stein hat im Jahre 1900 Ausgrabungen durchgeführt. Nachdem zuletzt im Jahre 1928 Forscher vor Ort waren, geriet die Stadt erneut in Vergessenheit und galt als unauffindbar. Sie wurde erst 1998 durch eine Expedition um den Schweizer Christoph Baumer wieder entdeckt, doch inzwischen sei sie wieder vom Wüstensand bedeckt worden. Ihre Bedeutung und der unglaubliche Name konnten bisher nicht geklärt werden, denn in dieser Region wurden Ortsnamen immer mit einem Sinnbezug gegeben, also muss es dort einmal Elfenbein gegeben haben, auch wenn keine Funde gemacht wurden. Doch die Einheimischen erzählen in einem „Märchen“, in der Vorzeit habe dort eine Stadt mit Häusern oder zumindest einem Tempel aus Elfenbein gestanden, das heißt, dass dort Elefanten und Mammut gelebt haben müssen. Historisch war Dandan Oilik ein bedeutendes Zentrum des Buddhismus entlang der Seidenstraße, denn bei Ausgrabungen fanden sich buddhistische Wandbilder aus dem 8. Jahrhundert, ein Papierfragment in Khotanesischer Sprache und indischer Brahmi-Schrift aus dem 7. Jahrhundert, und im Britischen Museum werden dem Buddhismus zugeordnete Gedenktafeln aus dem 6. Jahrhundert ausgestellt, die dort ausgegraben wurden.

 

Loulan (Shanshan) 200 – 350 n. C. 

Am ausgetrockneten Lop-Nur-See lagen das Königreich und die Stadt Loulan, ähnlich wie in Karadong und Dandan Oilik. Erstmals erwähnt 200 v. C. und dann 350 n. C., als sie in der Wüste versanken. Auch hier wurden Mumien gefunden (s. S. 620).

 

Kocho (Idikutschari) ab 200 v. C. 

Diese Ruinen befinden sich 30 km südöstlich der heutigen Stadt Turfan (Turpan) und heißen Kocho (uigurisch Xoqo), auch Chotscho, Khocho, Qoco oder chin. Gaochang genannt. Die archäologischen Reste befinden sich an einem Ort, der von den Einheimischen ursprünglich Idikutschari genannt wurde und dessen Geschichte weitgehend auf mündlichen Legenden beruht. Es war eine alte Oasenstadt am nördlichen Rand der Taklamakan-Wüste, die im 2. Jahrhundert v. C. erbaut wurde. Kocho war damals schon ein größeres Handelszentrum an der Seidenstraße und ist als einzige dieser alten Wüstenstädte nicht im Sand versunken, sondern sogar weiter aufgeblüht. Erst in den Kriegen des 14. Jahrhunderts wurde die Stadt niedergebrannt. Die alte Palastruinen und die innere und äußere Stadtmauer sind heute noch erkennbar.

 

Jiaohe ab 200 v. C., Xituanshan Ruinen

Die Ruinenstadt von Jiaohe (altuigurisch Yar-Khoto, chin. Ya‘erhu gucheng), auch Xiaohe oder Xituanshan genannt, ist eine archäologische Stätte nahe Turfan. Sie liegt rund 10 km westlich der Stadt im Yarnaz-Tal, auf einem über 30 m hohen Felsplateau. Dort wurden auch pyramidenförmige Gräber gefunden (siehe Seite 620). Nach historischen Berichten war sie ab 108 v. C. – 450 n. C. die Hauptstadt des Chesi-Reiches (chin. Cheshi qian wangguo), eines der 36 Reiche der Westlichen Regionen. Die Stadt wurde bereits in der Han-Zeit als Festung in Anspruch genommen und ausgebaut, nachdem ein nicht benanntes älteres Volk unterworfen wurde. So war sie davor wohl auch eine Stadt der Sandleute, wie Youmulakekum ab 800 v. C.

 

Dies ist ein kurzer Auszug zu diesem Thema aus Buch GAIA VERMÄCHTNIS.

 

14. TAKLAMAKAN (China) 

14.1 Landschaft 587

– Geografie 587

– Geologie 588

– Klima 590

– Vegetation 591

14.2 Kraftort 592

– Namen 592

– Geomantie 592

– Kraftpunkt 592

14.3 Bauten 593

– Haupt-Bauten 593

– Unterirdische Bauten 593

– Andere Bauten in der Region 594

– Tempel-Bauten 612

14.4 Geschichte 614

– Historische Geschichte 614

– Funde 618

– Prähistorische Geschichte 624

– Erbauer und Völker 625

– Ursprünglicher Zweck 625

– Legenden und Mythen 626

14.5 Geist 627

– Religionen und Gottheiten 627

– Spiritualität und Durchgaben 630